Der Chor

Die Kurrende der evangelischen Studierendenemeinde der Universität Tübingen ist ein Chor mit Tradition. Sie lässt sich bis ins Jahr 1925 zurückverfolgen; der Name selbst ist noch älteren Ursprungs und bezeichnete eine Gruppe von Studierenden, die in den Straßen geistliche Musik machten, um sich so ihr Studium zu finanzieren.

Nach dem Zweiten Weltkrieg formierte sich der Chor 1951 neu zu einem studentischen Oratorienchor. Er wird seit 1985 von Benedikt Brändle geleitet. Die rund 100 Mitglieder der Kurrende sind überwiegend
Studierende der Eberhard-Karls-Universität. Da die Kurrende ein selbstverwalteter Chor ist, steht und fällt der Chor mit dem Engagement seiner Mitglieder. Eine besondere Bedeutung kommt dabei unseren ‚Funktionsträgern‘ zu, den TLs, die immer Verstärkung brauchen können.

Im Wintersemester konzertiert die Kurrende in der Regel zusammen mit dem Ensemble Hiemis Aetatis in der Tübinger Stiftskirche. Im Sommer gestaltet der Chor mit a cappella-Musik vorzugsweise die Tübinger

Motette mit. Seit einigen Jahren tritt die Kurrende im Sommersemester gelegentlich auch im Sommerrefektorium des Klosters Bebenhausen mit einem weltlichen Programm auf.

In den letzten Jahren standen Werke von J.S. Bach, Brahms, Bernstein, Distler, Händel, Mozart, Mendelssohn, Schubert, Bruckner,
Beethoven und Schumann auf dem Programm. Näheres hierzu in der Chronik.

Von den Konzerten gibt es jeweils einen professionellen Mitschnitt für die Chormitglieder.

Der Dirigent: Ideengeber, Initiator, Katalysator, Motivator

Benedikt Brändle  war Mitglied bei den Schwäbisch Gmünder St. Michael-Chorknaben. Er studierte in Stuttgart an der Musikhochschule u.a. Gesang bei Friedhelm Hessenbruch, Klavier bei Edgar Trauer und Dirigieren bei Dieter Kurz und Helmut Wolf. Daneben absolvierte er ein Germanistikstudium an der Universität Stuttgart. Sein Schwerpunkt liegt auf der Chorarbeit. So gründete er bereits 1978 das Gesangsensemble Chapeau Claque, das sich der Unterhaltungsmusik im Stile der Comedian Harmonists widmete, ferner während des Studiums das „Junge Stuttgarter Doppelquartett“, um die klassische A–cappella-Musik solistisch besetzt zu musizieren.

1985 wählte ihn die Kurrende der ESG Tübingen zu ihrem Dirigenten. Mit diesem Chor erarbeitete er inzwischen einen Großteil des oratorischen Repertoires und der großbesetzten A-cappella-Literatur. Seit 1989 ist er als Schulmusiker am Hölderlin-Gymnasium in Nürtingen tätig und übernahm im Wintersemester 98/99 einen Lehrauftrag für schulpraktisches Klavierspiel an der Musikhochschule Stuttgart.

Sein Anspruch, seine ansteckende Motivation und sein Vermögen, den Chor bis an seine gesanglichen Grenzen zu führen und diese Grenzen durch ein anspruchsvolles Repertoire bestän­dig auszuweiten, ist eine wunderbare Fähigkeit seinerseits, die den Chor zu dem macht, was er heute ist.

Das Orchester

„Ein über Jahre zusammengewachsenes Ensemble mit hohem Anspruch und großer Motivation.“

Das Ensemble Hiemis Aetatis begleitet die Kurrende seit mittlerweile 25 Jahren – Konzertmeisterin Barbara Jakoblev und Benedikt Brändle kennen sich noch aus Studientagen, viele der Musikerinnen und Musiker sind ebenfalls seit den ersten gemeinsamen Konzerten mit dabei. Sonst zum größten Teil an der Musikhochschule und Oper Stuttgart beschäftigt kommen sie in dieser Besetzung ausschließlich zu den Konzerten der Kurrende zusammen.

Die Begeisterung und gute Vorbereitung des Chores, der Spaß an gemeinsam gestalteter Musik sowie der musikalische Anspruch Bendedikt Brändles bewegen die professionellen Musikerinnen und Musiker nach eigenen Aussagen dazu, jedes Jahr mit Genuss mit der Kurrende zu konzertieren.

Selbst bezeichnen sie ihr Ensemble als „wunderbares Treffen und Musizieren mit tollen Musikern und Freunden“.

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